Ein göttlicher Mahnbrief

Einleitung

Haben Sie schon einmal einen Mahnbrief bekommen?

Es dürfte ihrer Aufmerksamkeit entgangen sein, dass sie ihre offene Rechnung vom ..., die am ... fällig war, noch nicht beglichen haben. Wir ersuchen sie, den Betrag zuzüglich Mahnspesen ehest zu überweisen, da wir uns sonst gezwungen sehen, gerichtliche Schritte einzuleiten. Falls sie den offenen Betrag inzwischen beglichen haben sollten, betrachten sie dieses Schreiben bitte als gegenstandslos.

So scharf gerät die erste Mahnung zwar noch nicht, aber wir wollen die Sache abkürzen und daher alles in eine Mahnung packen.

  1. Offene Rechnung, d.h. Lieferung ohne Bezahlung -> Schulden
  2. Nicht bezahlt wie vereinbart
  3. Mahnung, bitte Schulden begleichen + Mahnspesen
  4. Gerichtliche Schritte

Die offene Rechnung bei Gott

Ich möchte dieses Prinzip auf eine offene Rechnung anwenden, die wir alle haben, nämlich die offene Rechnung bei unserem Schöpfer. Das scheint Ihnen vielleicht ein eigenartiger und unpassender Vergleich, aber wenn man der heiligen Schrift glaubt, ist der Vergleich sehr treffend. Zuerst ein Versuch diese Mahnung in heutige Sprache zu fassen (die Quelle ist mir leider unbekannt), dann ein biblischer Beleg für die Berechtigung eines solchen Vergleichs:


Firma Schöpfer & Co.
4567 Himmelreich
In der Heiligkeit 12
Abteilung Gerechtigkeit

An
Mein Geschöpf
Überall

Betrifft: Mahnung

Leider haben Sie auf die vorausgegangenen Mahnungen nicht reagiert. Nach unseren Büchern sind Ihre Schulden bis heute nicht beglichen worden. Da es sich um überaus große Beträge handelt, wären wir Ihnen sehr verbunden, wenn Sie innerhalb kürzester Zeit Ihr Konto voll ausgleichen, oder zumindest mit einer Anzahlung Ihren guten Willen bekunden würden.

Mit himmlischen Grüßen

Ihre Fa. Schöpfer & Co.

P.S.: Ihre bisher zur Schau gestellte Leichtfertigkeit können wir uns nur mit anmaßender Arroganz oder dem Verlust Ihres Gedächtnisses erklären. Hier zur Erinnerung einige der offenen Posten.
Sie erhielten von uns:

Zu diesen offenen Posten kommen die Mahnkosten (Krankheit, etc.) und vor allem die hohen Schadensersatz-Forderungen für alles Unheil, das durch Ihre Versäumnisse, Fehltritte und Dienstpflicht-Verletzungen entstanden ist, ebenso atmosphärische Störungen wie Neid, Misstrauen, Bitterkeit usw.
Sollten Sie gewillt sein, Ihr Konto alsbald auszugleichen, dann wenden Sie sich an die zuständige Rettungsinstanz Jesus Christus, Abteilung Schuld(en)-Erlass, ebenfalls in 4567 Himmelreich. Auf Ihre positive Reaktion legt unsere Firma großen Wert.


Gottes Wort drückt es etwas anders aus:

Römer 1,18-23
Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten, weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen geoffenbart. Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien; weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde. Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes vom verweslichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren.

Römer 1,28
Und wie sie es nicht für gut fanden, Gott in der Erkenntnis festzuhalten, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht geziemt

Die Geschichte der menschlichen Insolvenz:

  1. Der Mensch hat von Gott viel bekommen und schuldet ihm zumindest Dank, und dass er Gott ernst nimmt.
  2. Der Mensch hat Gott nicht gedankt und ihn auch nicht ernst genommen, sondern seine Gebote verworfen und anderes an Gottes Stelle gesetzt. Götzen verschiedenster Art, seien es Bilder aus Gold, Silber und Stein, sei es Wissenschaft, Vernunft, Beruf, Hobby, Partnerschaft, Essen und Trinken, Konsum, ja selbst die Natur. Die Natur zu vergöttern - als "primitiver" oder als "aufgeklärter" Mensch - lässt uns in der Schuldigkeit demjenigen ggü., dem wir die Natur und und jede gute Gabe zu verdanken haben.
  3. Gott mahnt den Menschen, er gibt ihm die Chance, seine Schulden zu begleichen, indem er ihm Schuldenerlass anbietet, unter der Bedingung, von nun an Gott ernst zu nehmen und in Dankbarkeit ihm gegenüber zu leben.
  4. Wenn der Mensch das ignoriert, bleiben nur noch gerichtliche Schritte. Es kommt ein Tag wo Gott das Verborgene eines jeden Menschen ans Licht bringen und gerecht richten wird. Es geht hier nicht um Märchen, mit denen man kleine Kinder einschüchtert oder die Ungebildeten unterdrückt, sondern um das, was recht und billig ist: Dass der Schöpfer des Menschen einfordert, was er schuldig ist. Das sind Prinzipien, die wir im Alltag respektieren oder denen wir uns zumindest beugen müssen. Warum glauben Menschen, die das Finanzamt, die Verkehrsbetriebe und die Elektrizitätswerke ernstnehmen, indem sie mehr oder weniger gezwungen ihre Schulden begleichen, dass sie Gott, den Schöpfer Himmels und der Erde, den Erhalter des Universums und des Lebens, nicht ernstnehmen brauchen?! Wenn Schulden bei Menschen eingetrieben werden, wieso nicht bei Gott?!

Wie kann man gerichtliche Schritte abwenden?

Keiner will, dass der Kuckuck kommt und keiner will, wenn er daran glaubt, dass es in der Sache mit Gott zu gerichtlichen Schritten kommt. Wir hätten nicht viel aufzuweisen, wir würden gewiss schuldig gesprochen. Nicht weil Gott etwa gemein wäre, sondern weil er gerecht ist. Also was können wir tun, um dem Gericht zu entgehen? Oder meinen wir, wie die Pharisäer zu Jesu Zeiten, wir würden dem Gericht Gottes entkommen?

Matthäus 3,7-9
Als er aber viele der Pharisäer und Sadduzäer zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: Otternbrut! Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen? Bringt nun der Buße würdige Frucht; und denkt nicht, bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater; denn ich sage euch, dass Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag.

Warum sollten wir dem Gericht entkommen? Wird Gott ein Auge zudrücken, wird er seine Gerechtigkeit für einen Augenblick beiseitelegen, weil wir so sympathische Leute sind; oder weil wir ab und zu in der Kirche waren, oder weil wir ab und zu für die Armen gespendet haben? Oder meinen, wir gar, wir hätten unsere Sünden auf Erden schon abgebüßt, d.h. unsere Schulden bei Gott beglichen. "Heute habe ich meine Sünden abgebüßt!" Was steckt hinter einer solchen Aussage? Wiegt man irgendetwas auf mit dem, was man erleidet? Man sagt auch nicht, heute habe ich meine Schulden beim Finanzamt getilgt, wenn man beim Spekulieren an der Börse Geld verliert oder wenn man seine Brieftasche verliert. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, außer, dass es in beiden Fällen um mein Geld geht. Manche Menschen denken so: Ich musste im Leben so viel Leiden, ich muss im Jenseits oder in meiner Reinkarnation irgendwie dafür entschädigt werden. Das ist irgendwie ein schöner Gedanke, aber ist hier nicht der Wunsch der Vater des Gedankens? Wir dürfen nicht nur fragen, was schön wäre, sondern vielmehr, was wahr ist. Ebenso wäre es schön, wenn ich den Verlust meiner Geldbörse gegen meine Steuerschulden rechnen könnte, aber spielen tun sie es nicht. Es gibt eine Realität, der man mit allem Wunschdenken dieser Welt nicht entfliehen kann. Warum denken Menschen, dass es in Bezug auf Gott und das letzte Gericht anders ist?

Wir dürfen uns fragen, was schön wäre, aber wir müssen zuallererst fragen, was im Zusammenhang mit Gott und dem jüngsten Gericht wahr ist. Denn nur, wer der Wahrheit ins Auge sieht, wird überleben; so ist das in der physischen Welt (ich kann das Gesetz der Schwerkraft nicht ungestraft ignorieren) und so ist das in der geistlichen Welt (ich kann das Gesetz der göttlichen Gerechtigkeit nicht ignorieren).

Also noch einmal zurück zur Ausgangsfrage, wie kann ich die gerichtlichen Schritte abwenden, was meine Schulden vor Gott betrifft?

Rettungsinstanz Jesus Christus, Abteilung Schuld(en)-Erlass

In der Mahnung die seit 2000 Jahren in allen Ländern an alle Menschen geht heißt es, Gott gebietet allen Menschen überall Buße zu tun. D.h. nicht, ihre Sünden durch Gebete, Kasteiung und gute Werke abzubüßen, sondern es heißt umzukehren, einen Gesinnungswandel zu vollziehen, Gott um Erlas der Schuld zu bitten (Jesus hat ja dafür bezahlt), diesen dankend anzunehmen, und von nun an nicht ein Leben der Schuldigkeit gegenüber Gott, sondern der Dankbarkeit und der Verbundenheit mit ihm zu leben; ein Leben, in dem wir Gott so ernst nehmen, dass wir ihm das Lenkrad unseres Lebens anvertrauen, bewusst hören wollen, was er zu sagen hat und ihm unser Herz ausschütten. Es ist die Beziehung eines Kindes zu seinem Vater, die wir beginnen, wenn wir zu Gott umkehren. Ein Leben der Gemeinschaft mit ihm beginnt, das niemals endet, sondern ins ewige Leben hineinfließt.

Johannes 4,14
wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm zu einer Quelle von Wasser werden, das bis ins ewige Leben quillt.

Schluss

2 Korinther 5,20
So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, und zwar so, dass Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun an Christi Statt: Lasset euch versöhnen mit Gott!

Versöhnung mit Gott ist möglich, weil er selbst bereit war, unsere Schulden zu begleichen; nur annehmen müssen wir den Erlas und Gott die Kontrolle über unser Leben überlassen. Das geschieht im Herzen und wird durch ein Gebet ausgedrückt. Man darf Gott die Schuld bekennen, seine Vergebung dankbar annehmen und Christus bitten, als Herr im Herzen Platz zu nehmen. Diese innere Umkehr, wird dann vor Menschen bezeugt und wird sich mehr und mehr nach außen hin auswirken. Gott wird eine neue Welt erschaffen, in der Gerechtigkeit, Liebe und Friede herrschen werden, und er bereitet sich jetzt die Bevölkerung dieser neuen Welt zu. Es sind alle, die Christus zu ihrem Heiland und Herrn machen, alle deren Rechnung beglichen ist.